22. März 2015

Desales Junior Prom

Gestern, March 21st, war der Junior Prom der Jungenschule Desales in Louisville. Da alle meine Freundinnen mit Desales Guys befreundet oder zusammen sind, hat man mir ein Date organisiert. Dementsprechend habe ich den Jungen, der mich mitgenommen hat das erste mal am Tag des Proms gesehen, ja, SEHR seltsam. Es hat einem auch mal wieder bewiesen wie unorganisiert die Amerikaner sind, denn sogar am Tag des Proms war noch nicht ganz klar, wer wo abgeholt wird und wo wir Fotos machen. Gar nicht so einfach für einen überpünktlichen Kontrollfreak wie mich, das zu überleben :D
Letztentlich hat mich mein Date zuhause abgeholt, ich habe eine corsage bekommen und im eine boutonniere an den Anzug gesteckt. Nach obligatorischen Fotos, ging es zum Treffpunkt mit den anderen aus unserer Gruppe und ja, wir hatten natürlich die falsche Adresse. Nach einer weiteren Foto Parade fiel meinem Date auf, dass er die Tickets für den Prom vergessen hat. Ich hätte nicht gedacht, dass noch irgendwas schief gehen kann – falsch gedacht.
Gegessen haben wir im Sway (unglaublich teuer aber nicht der Wahnsinn) und dann ging es hoch zur Location des Proms, über den Dächern von Louisville. Dort wurde viel getanzt und gelacht, hat mir wirklich gut gefallen. Als dann aber die ersten Slowdance Lieder gespielt wurden und alle Paare sich eng umschlangen, habe ich das Weite gesucht, denn so eng waren ich und der Junge dann doch noch nicht :D Wenig später hat er mich dann allerdings doch gefunden und es entstand eine dieser SEHR unangenehmen Situation “wo tut wer seine Hände hin” und im Endeffekt haben wir den Tanz ganz schnell beendet.
Dass das ganze um 23 Uhr zu Ende war hat mein Date auch irgendwie verpeilt, sodass wir die letzten waren, die auf ihr Taxi nach Hause gewartet haben und die Lehrer wegen uns länger bleiben mussten.

Alles in allem war es eine schöne erste Erfahrung, aufregend und drucheinander, aber ich bin froh, dass ich im April noch einen zweiten Prom habe, der mit neuem Date und besserer Organisation hoffentlich noch erflogreicher wird.
Seine Oma hat meine corsage selber gemacht

Louisville von oben bei Nacht <3

Prom Group 
 

21. März 2015

Track & Field

Nachdem ich eine Woche lang jeden Tag um 15:00 Uhr zuhause war, da Basketball practice ja vorbei war, war ich heilfroh als schließlich die Track season anfing.
Track & Field ist Leichtathletik, nur dass man sich seine Lieblingsdiziplin aussuchen kann. Da ich ja bekanntlich nicht so der Läufer bin, werde ich bis zum Ende des Schuljahres für meine Schule Kugelstoßen und Diskuswerfen.
Das Training ist absolut nicht mit Basketball zu vergleichen, denn die einzige Bewegung ist eine Runde ums Feld z laufen und dann ein paar mal zu werfen. Es ist allerdings toll wieder draußen zu sein (wenn die Sonne scheint natürlich noch mehr, die Temperaturen steigen jetzt auch so langsam endlich auf über 20 Grad) und nicht zuhause rumzusitzen.

Letzte Woche hatte ich mein erstes Meet und habe sofort als zweitbeste meines Teams abgeschlossen.
Pres Track & Field Team mit Buddy the Bat, dem Maskottchen des Baseball Teams der University of Louisville

 

14. März 2015

Junior Retreat


Ein Retreat ist sowas wie Besinnungstage wo eine kleinere Gruppe der Klasse für zwei Tage neue Dinge lernt/erkennt, reflektiert und sich darüber bewusst wird worauf es im Leben wirklich ankommt.
Wir waren eine super kleine Gruppe von neun Mädels mit zwei Lehrerinnen und haben unser Retreat bei Cross Roads Ministry in Downtown Louisville verbracht.
Als allererstes haben wir einen Spaziergang durch die Gegend mit unserem Gruppenleiter Alex gemacht, wobei wir nicht reden durften um die Umwelt und Geräusche besser wahrnehmen zu können. Dabei ist uns allen aufgefallen, wie viel Müll auf den Straßen liegt, sich nichts vertraut oder whol anfühlt und die Gegend sehr verlassen war. Danach ging es zum Klinge Center, wo sich ältere Menschen treffen um Billard und Bingo zu spielen, zu essen oder sich einfach zu unterhalten. Ich habe mit den älteren Herren Billard gespielt, wo mir einige Hacks beigebracht wurden und mit denen Billard zu spielen war echt “serious business”. Danach ging is mit dem Bus (für viele behütete catholic school girls die erste Busfahrt ihres Lebens) zum Neighboorhood House in Portland, eine Kindertagesstätte für eher ärmere Familien. Dort habe ich für zwei Stunde eine Gruppe von zweijährigen begleitet und mir Knete ins Gesicht kleben lassen. Nach dem Abendessen zurück im Haus hatten wir Besuch von Cliffton, einem Obdachlosen ehemaligen Drogensüchtigen, der so einigen von uns die Augen geöffnet hat. Er hat uns klar gemacht, dass das wichtigste ist, “focused” zu bleiben, sich also nicht von seinem Weg abbringen zu lassen. Wir sind alle in der entscheidenden Phase unseres Lebens und es gibt einen Sinn warum wir genau da sind, wo wir jetzt sind nämlich um etwas zu verändern, Menschen zu helfen und diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Nachdem alle Erfahrungen im kleinen Kreis verarbeitet und erläutert wurden, kam der spaßige Teil des Retreats nämlich der Mädelstalk mit den Lehrerinnen. Dabei fanden wir viel über unsere Lehrer heraus und nach einer Stunde voller BH-Gespräche, Jungs und Unterschieden zwischen Deutschland und den USA ging es endlich in die (Gefängnis-)Betten, die doch ein bisschen unbequem waren.
Den zweiten Tag verbrachten wir zuerst in Active Day, einer Betreuungseinrichtung für behinderte Menschen um hauptsächlich Bingo zu spielen und ganz viele neue Freundschaften mit so vielen liebenswerten und lebensfrohen Menschen zu schließen. Danach haben wir mit Obdachlosen und Bedürftigen in einer Soup Kitchen zu Mittag gegessen und realisiert, wie viele Menschen in Louisville kein Zuhause haben und Hilfe so dringend benötigen.

Die wichtigste message die mir während der letzten zwei Tage vermittelt wurde ist, dass jeder einzelne Mensch, ob alt, jung, behindert, arm, reich, schwarz oder weiß eine Chance im Leben verdient hat und man auch damit schon einen riesigen Unterschied in der Welt macht, jemand anderem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ich kann genau jetzt entscheiden wie mein Leben sein soll und darf nie meine Mitmenschen oder mich selbst dabei aus den Augen verlieren. Und alles was ich mir dabei vornehme, ist umsetzbar, egal was andere Leute darüber sagen/denken, solange ich daran glaube! Wir alle haben unsere Aufgabe im Leben. 

1. März 2015

CIEE Mid-Year Seminar

   Dieses Wochenende stand wie gesagt unser Grants (exchange students mit Stipendien) Halbzeit Meeting an, das ich mit sechs anderen Austauschschülern und drei Local Coordinatorinnen in Cincinnati im Great Wolf Lodge verbracht habe. Zusammen mit mir waren Winnie, Ellie und Kilian dabei, die ja bei mir in Louisville wohnen, ein YES-student aus Ägyptgen, ein A-SMYLE-student aus Serbien und eine weitere PPP-Stipenidatin Dora, die alle aus der Nähe von Lexington kommen.
Wir haben uns dann nach einer langen Fahrt bei “Skyline Chili” getroffen, wo wir das traditionelle made in Ohio Chili mit Spaghetti und Zimt gegessen haben, nicht ganz mein Ding muss ich zugeben. Danach ging es zu Jungle Jim, einem riesen internationalen Supermarkt, wenn man so will, wo wir super viele Früchte und Spezialitäten probieren durften. Als wir dann in die “Germany”-Abteilung kamen, waren 60% der Gruppe hin und weg, schließlich haben wir nach mehr als sechs Monaten wieder Kinder Schokolade, Maggie und Malzbier gesehen – typisch deutsch!
Im Hotel angekommen sind wir erst mal schwimmen gegangen, da das Hotel über einen riesigen Wasserpark verfügt! Außerdem hat uns noch ein anderer PPP-Stipenidat, der in Cincinnati wohnt im Hotel besucht, danke dafür Enrico! Abends wurde es dann ein bisschen tiefsinniger als wir über unsere bisherge Zeit in den USA gesprochen haben. Es war super interessant Eindrücke und Meinungen von den anderen zu hören. Obwohl wir alle in Kentucky leben und auf High Schools gehen, sind unsere Erfahrungen doch so verschieden.
Nach einer langen und wirklich lustigen Nacht haben wir am nächsten morgen in unserem Hotelzimmer Pancakes gemacht und amerikanische Pancakes mit deutscher Nutella kombiniert ;) Nach einer weiteren Schwimmeinheit und fast einer gewonnen Michael Kors Tasche aus einem Spielautomat ging es zum lunch in ein wirklich gutes Restaurant und ins Underground Railroad Center of Freedom in Downtown. African Americans und den Holocaust nebeneinander zu sehen, war wirklich unglaublich eindrucksvoll!
Es hat mir SO viel Spaß gemacht einige meiner Freunde wiederzusehen und einfach wieder den unbeschwerten deutschen Humor ausleben zu können :D Die zwei Tage gingen viel zu schnell vorbei und ich hoffe die “exchange squad” sobald wie möglich und spätestens am Ende des Jahres beim Abschlussmeeting wiederzusehen!

die ganze Gruppe mit Local Coordinatorinnen


Jap, kein Kommentar

"exchange squad" - jeder einzelne von euch ist so einzigartig und genau das macht uns zu einer sagen wir "homogenen Masse" :D ich hatte super viel Spaß mit euch, habe wahrscheinlich am laufenden Band geheult vor lachen und finde es perfekt, dass wir sowohl hier als auch in Deutschland in 2-stündigen Entfernungen zueinander wohnen. Das war nicht das letzte Mal! I love yall, thank you for being my friends and sharing this year with me, I couldn't ask for better people on my side :)