Am 21. Oktober 2014 stand ich das erste mal in der
Turnhalle meiner High School mit einem Basketball in den Händen und
habe versucht das nachzumachen, was alle anderen schon mit Perfektion
konnten. Ich hätte es nie erwartet, aber nach drei Tagen Tryouts bin
ich wirklich ins Basketball Team meiner Schule aufgenommen worden.
Darauf folgte ein Monat mit zwei stündigen practices jeden einzelnen
Tag nach der Schule. Ich konnte keine Bälle fangen, habe die Drills
nicht durchblickt und wusste nie wo ich im Spiel hinlaufen sollte.
Am 1. Dezember hatten wir unser allererstes
Freundschaftsspiel und ich meine erste Bewährungsprobe auf dem
Court. Sogar während den Weihnachtsferien hieß es practice every
day und für das Varsity Team ging es nach Barea zum
Christmastournament und zur Titelverteidigung eine Woche später im
Spencer County Tournament.
Der Januar bestand für mich nur aus practice und games.
Bis zu drei mal die Woche mussten wir alle bis um 21:00 Uhr in der
Halle bleiben und meistens auf gute Noten und Hausaufgaben
verzichten. Während jedem einzelnen practice wurde ich besser,
verstand so langsam die Strategien und hatte meinen ersten riesen
Erfolg: ich habe es geschafft, einen Korb von der 3-Punkte-Linie zu
werfen.
Dann Ende Januar habe ich das erste Mal ein ganzes
Quarter (6min) für mein Team gespielt und einige Zeit später meine
ersten zwei Punkte in einem game geworfen. Dieser Moment war so
ziemlich das größte und mir wurde klar, dass sich all die
knochenharte Arbeit von drei Monaten wirklich ausgezahlt hat.
Gestern war unsere Senior Night, das letzte Spiel meines
Lebens und das Ende der season für mein Junior Varsity Team. Auch
wenn offiziell nur die seniors verabschiedet wurden, heißt es für
mich jetzt auch “Goodbye Basketball!”
Ich kann nicht beschreiben wie viel mir dieser Sport die
letzten vier Monate gegeben hat. Ich habe so viele tolle Mädchen
kennengelernt und war Teil eines Teams, wobei ich vorher noch nie in
meinem Leben einen Teamsport getrieben habe. Auch wenn ich viele
Fehler gemacht habe, oft kurz vorm Aufgeben war, mir viele Kommentare
meiner Mitspielerinnen anhören musste und oft verzweifelt war weil
ich diese Sportart einfach nicht hingekriegt habe, war es am Ende die
großartigste Erfahrung während meinem Auslandsjahr. So viele
Menschen haben mir immer wieder gesagt, dass ich aufhören soll, ob
es Gastfamilie, Coaches, Freundinnen oder Eltern waren. Im Nachhinein
bin ich SO stolz einfach NICHT aufgegeben zu haben und eine Sache in
meinem Leben bis zum Ende durchgezogen zu haben.
Ich werde diese Zeit, all die Gefühle und natürlich
die Mädels nie vergessen, es war unglaublich und etwas, was ich in
Deutschland niemals erlebt hätte.
Meine Locker Partnerin Allison |
Timeout |
GO TOPPERS !
Varsity gewinnt Regionals |
Mein 3. Zuhause während den letzten 4 Monaten |
I love yall bunches and will never forget this experience - balled out |